Nach der verheerenden Brandkatastrophe in einem Schweinestall in der Prignitz am Mittwoch, bei der 1.500 Schweine qualvoll starben, fordert die bündnisgrüne Landtagsfraktion in M-V wirksame Regelungen für den Brandschutz in Tierhaltungsanlagen. Die landwirtschaftspolitische Sprecherin, Dr. Ursula Karlowski erklärt dazu:
„In den großen Tierställen der bisher in der Massentierhaltung üblichen Bauarten ist eine Rettung der Tiere im Brandfall quasi unmöglich. Deshalb kommt es deutschlandweit immer wieder zu tausenden toten Tieren bei Stallbränden. Trotzdem werden die Anforderungen an den Brandschutz für die Tierhaltungsanlagen in den Ländern nicht verschärft. Das ist ein eindeutiger Verstoß gegen geltendes Tierschutzrecht und muss nun ein Ende haben. Wirksamer Brandschutz in Nutztierställen ist technisch möglich und muss endlich eine verbindliche Auflage bei der Genehmigung dieser Anlagen werden. Die Investoren der Massentierställe werden bisher jedoch von den Kosten für diese notwendigen Rettungssysteme von der Landesregierung verschont. Nur so ist es möglich, das System der Massenproduktion von Billigfleisch weiter aufrecht zu erhalten. Tausende qualvoll verendete Tiere werden billigend in Kauf genommen.
Erst vor wenigen Monaten haben wir im Zusammenhang mit der Novelle der Landesbauordnung in M-V den Brandschutz in Nutztierställen eingefordert. In diesem Zusammenhang erhielten wir im Agrarausschuss von der Vertreterin des Wirtschaftsministeriums die Auskunft, dass das Land eine Verordnung zum Brandschutz in Tierhaltungsanlagen erlassen könne. Dies ist bisher jedoch nicht geschehen. Vor dem Hintergrund des aktuellen Vorfalls in der Prignitz erneuern wir unsere Forderung nach eindeutigen gesetzlichen Regelungen, die die Tierhalter zum Einbau wirksamer Rettungssysteme für Nutztiere verpflichten, nun umso nachdrücklicher.“
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