Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt die zweite Absage einer großen Nutztierhaltungsanlage innerhalb kurzer Zeit in M-V. Der Fraktionsvorsitzende Jürgen Suhr sieht darin ein wichtiges Signal an potentielle Investoren, dass M-V kein Land für das Auslaufmodell Massentierhaltung ist:

„In Gallin-Kuppentin haben betroffene BürgerInnen und Umweltverbände seit Jahren gegen die geplanten Geflügelmastanlagen gekämpft. Schließlich werden dort zahlreiche Vorgaben missachtet, zum Beispiel der Mindestabstand zur angrenzenden Wohnbebauung. Bei der in Gallin für 300.000 Hähnchen geplanten Anlage wären über 800 zusätzliche LKW-Fahrten ins Dorf angefallen. Auch sollte die Anlage ohne spezielle Luftfilter laufen.

Die Absage der Anlage in Gallin ist nach dem Stopp der Milchviehanlage in Keez in der letzten Woche nun schon das zweite Ende einer Planung für eine übergroße Nutztierhaltungsanlage in kurzer Zeit. Ich halte dies für ein wichtiges Signal. Denn damit ist offensichtlich, dass das jahrelange Durchwinken umwelt- und gesundheitsschädigender Tierställe in M-V ein Ende hat. Unser Land ist ein Land der Nutztierhaltung – die aber nur mit angepassten landschafts- und siedlungsverträglichen sowie tiergemäß betriebenen Einheiten nachhaltig funktionieren kann. Unsere Fraktion setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass sich diese Entwicklung fortsetzt.“