Nach wie vor wird der Errichtung von Megaställen kein wirksamer Riegel vorgeschoben. CDU, SPD und LINKE lehnten in der heutigen Landtagssitzung den grünen Antrag für Obergrenzen in der Tierhaltung ab. „Die breite gesellschaftliche Debatte zeigt jedoch: es gibt kaum noch Akzeptanz für das gegenwärtige System der Nutztierhaltung. Doch die derzeitigen Gesetze reichen nicht aus, um weitere Ansiedlungen von Unternehmern zu verhindern, die eine Tierhaltung wie beispielsweise in Alt Tellin planen,“ kommentiert Dr. Ursula Karlowski, agrarpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion die heutige Plenardebatte zum Thema einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung.
„Obwohl alle Fraktionen grundsätzlich eine flächengebundene Tierhaltung befürworten, fordern nur die GRÜNEN tierartbezogene, konkrete Obergrenzen für Tierbestände. Der dringend erforderliche Wendepunkt in der Nutztierhaltung konnte leider wieder einmal nicht erreicht werden. Denn mit dem heutigen Beschluss kann weder der Bau eines weiteren Megastalls noch die regionale Konzentration von Tierhaltungen verhindert werden. Die vorgelegten Zahlen der GRÜNEN beruhen auf Forderungen des BUND, die sich aus dem Bundes-Immissionsschutzgesetz und dem in der Praxis erprobten Tierschutzgedanken von NEULAND ableiten. Sie sind also keineswegs aus der Luft gegriffen, sondern bilden das Fundament für die Rückkehr zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung,“ erläutert Karlowski.
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